Meditativ zeichnen für Anfänger

Nicht nur Anfänger haben Phasen, wo es ihnen schwer fällt, sich selber zum zeichnen oder malen zu motivieren. Meditatives Zeichnen und Malen sind Methoden aus der Kunsttherapie, die dabei helfen können, durch absichtsloses Tun wieder in einen positive Stimmung und einen kreativen Flow zu kommen. Es gibt verschiedene Methoden aus der Kunsttherapie, die man ohne großen Zeitaufwand über einen längeren Zeitraum hinweg wie eine Art Tagebuch führen kann. So werden Stimmungen, Themen, Blockaden sichtbar und neue Ideen können daraus entwickelt werden. Zeichnen, also alles was mit Linien und Punkten zu tun hat, hilft besonders, sich selber zu strukturieren, innere Pläne zu entwickeln, eine Linie zu finden. Wer im Zeichnen geübt ist, kann sich viele Stunden mit Gegenständen beschäftigen, aber auch für Ungeübte gibt es Möglichkeiten sich so selber zu finden.

Methode 1: Krixelbilder

Dafür braucht man eigentlich nur einen Bleistift und ein Blatt Papier, man kann aber auch mit allen anderen Stiften arbeiten. Man gibt sich eine Zeit vor, z.B. fünf Minuten und kritzelt dann einfach auf einem Stück Papier vor sich hin. Wie bei einer „normalen“ Meditation dürfen dabei alle Gedanken kommen und gehen, man kann Spaß dran haben, kann sich ärgern, die Lust verlieren, aber trotzdem kritzelt man immer weiter. Macht man das über mehrere Tage oder Wochen entsteht eine Art sichtbares Stimmungstagebuch, das man nach Belieben auch mit Datum und Texten versehen kann. Schnell wird erkennbar, dass jeder Tag anders ist, auch wenn man manchmal meint jeder Tag sei gleich.

Methode 2: Wortmeditation

Das funktioniert ganz ähnlich wie die Krixelbilder, nur kritzelt man zu einem Begriff, den man sich selber vorgibt. Z.B. Liebe, Dunkelheit, Mut etc. Auch hier kann man über einen Begriff mehrere Tage meditieren und erkennt danach, dass man die Dinge jeden Tag ein bisschen anders erlebt, dass man sich immer weiter entwickelt.

Methode 3: Tasten und zeichnen

Man nimmt einen dazu einen Gegenstand in die Hand und tastet diesen mit der einen Hand ab, während die andere Hand zeichnet, was sie fühlt. Dadurch werden im Gehirn neue Vernetzungen erstellt, die zum einen der dreidimensionalen Erfassung von Gegenständen dienen, aber auch gewohnte Tätigkeiten in neue Zusammenhänge stellt.