29 Mrz Bäume und Landschaften zeichnen und malen mit Kindern
Diese Unterrichtseinheit ist für drei aufeinanderfolgende Tage in den Sommerferien geplant. Benötigte Unterrichtszeit pro Tag: 5 x 45 Minuten, dazu 45 Minuten für die Pause.
Am ersten Tag üben wir mit Bleistift und Tusche Bäume zeichnen. Dazu gehen wir zuerst in den Garten und sehen uns an, wie Bäume gewachsen sind: Dass der Stamm der dickste Teil ist, und die Äste nach oben immer schmaler werden, sehen auch schon junge Kinder. Dann üben wir anhand von Wurzeln oder Astabschnitten, wie man durch noch oben oder nach untern gebogene Linien eine plastische Wirkung erzielen kann.
Wenn dieser Teil geschafft ist, gehen wir entweder wieder in den Garten, oder nehmen uns das Foto von einem Baum als Vorlage. Was Kindern (und auch erwachsenen Anfängern) meistens schwer fällt, ist, die Äste und Zweige nach oben hin immer dünner zu zeichnen. Auch die Übergänge von Ästen zu Zweigen und ganz kleinen Zweiglein sind am Anfang schwer durchzuhalten. Aber selbst wenn dies nicht ganz gelingt, sind die Baumzeichnungen trotzdem meistens einfach schön 🙂
Die nächste Herausforderung ist dann das Blattwerk. Wir betrachten die einzelnen Blätter und sehen uns an einem Ast an, wieviele Blätter an einem Zweiglein hängen, wie sie voreinander und hintereinander hängen, wie dicht mehrfach hintereinander gewachsene Äste aussehen. Dann zeichnen wir verschiedene Blätter wieder in Bleistift oder Tusche. Je nach Zeitvolumen können die Kinder schon beginnen, mit Buntstiften die Blätter auch in verschiedenen Grüntönen auszumalen.
Am zweiten Tag setzen wir das Gelernte dann in Farbe um. Dazu mischen wir mit den Acrylfarben aus den drei Grundfarben und Weiß verschiedene Grüntöne. Wieder schauen wir uns vor Ort an, dass die Blätter außen am Baum heller sind, als die Blätter die innen an den Ästen wachsen. Wir beobachten, dass insgesamt die Lichtseite heller ist als die Schattenseite und üben dann, wie man das durch unterschiedliche Grüntöne darstellen kann.
Als nächster Schritt kommt die Farbperspektive für ein Landschaftsbild ins Spiel. Dazu malen wir gemeinsam eine schematische Landschaft und die Kinder schreiben bei der jeweiligen Farbe dazu, welche Farben sie benutzt haben, um z.B. den entfernten Horizont zu malen, oder die warme grüne Wiese im Vordergrund. Ausführlich beschrieben ist dies natürlich in unserem Buch.
Am dritten Tag dürfen die Kinder dann im Prinzip frei zeichnen oder malen, was sie gerne möchten. Natürlich ist das Ziel, dass sie sich nochmal mit Landschaft beschäftigen, aber um den Stoff zu verarbeiten, ist es vor allem bei jüngeren Kindern hilfreich, wenn sie einfach nur experimentieren mit dem was sie gelernt haben. Bei schönem Wetter können sie wieder mit der Staffelei in den Garten gehen, bei schlechtem Wetter habe ich immer schöne Fotos von Wunderhofgarten und der umgebenden Landschaft.