4. Eine Eule zeichnen

Tiere sind ein beliebtes Motiv. Leider halten sie meistens nicht so lange still, dass du sie abzeichnen kannst. Eine sehr gute Möglichkeit zum Üben sind deshalb Stofftiere. Viele von ihnen sehen ihren lebendigen Vorbildern täuschend ähnlich – und wenn nicht, sind sie auch als Zeichnung einfach schön.

Ob du mit Kohle, Tusche oder Bleistift zeichnest, bleibt dir überlassen. Du solltest aber vorher unbedingt Skizzen machen, damit du ein Gefühl für das Tier bekommst. Ganz wichtig ist auch, dass du probierst, wie du das Fell oder die Federn darstellen kannst. Lange wuschelige Haare zeichnest du am besten mit langen welligen Strichen, kurze glatte Haare mit kurzen. Achte darauf, dass sie nicht zu gleichmäßig werden, sonst wirken sie unnatürlich.

Um dein Stofftier besonders lebendig aussehen zu lassen, kannst du Lichtreflexe in die Augen zeichnen. Augen von Säugetieren sind ständig feucht und haben deshalb auch eine Spiegelwirkung. Der weiße Punkt im Auge ist das Licht, das sich im Auge spiegelt. Den musst du beim Zeichnen von Anfang an weiß lassen! Im Gegensatz zu uns Menschen sieht man bei den meisten Tieren das Augenweiß nicht.

Bevor du ans Zeichnen gehst, ist es wichtig, dass du die Proportionen misst. Proportion heißt wie hoch ist z.B. der Kopf im Vergleich zum Körper. Oder wie breit ist der Kopf im Vergleich zu der breitesten Stelle an den Flügeln. Du kannst dir dazu auch die wichtigsten Körperteile als Kreise oder als Zylinder vorstellen. So ist der Kopf ein Kreis, der Körper ein Kreis, die Augen sind Kreis usw.

Skizziere dir mit einem HB die Formen und achte drauf, dass du nur GANZ leicht aufdrückst. Dann ist hinterher das Radieren leichter.

Und ganz wichtig: Die Haare oder die Federn müssen diese erste Kontur vollständig überdecken. Bei einem dreidimensionalen Gegenstand sieht man KEINE Kontur außen herum.